Freitag 23.02.2024

Birgit Sippel (SPD-MdE) besucht „Coatinc“ in Kreuztal

Anliegen der Verzinkungsindustrie besprochen

v.l. Andreas Müller, Heike zur Nieden, Birgit Sippel, Michele Calzone, Marco Göllrich, Tobias Schäfer

Hitze und Zink schützen vor Rost

"The Coatinc Company" ist das älteste Familienunternehmen in Deutschland. 1500 Mitarbeiter an 23 internationalen Standorten erwirtschaften durch verschiedene Oberflächenbehandlungen 400 Millionen Euro und veredeln 450.000 Tonnen Stahl jährlich. Am Standort Kreuztal hält Coatinc das größte Verzinkungsbad Deutschlands vor, in dem Stücke bis 30 Meter Länge und 5 Meter Breite bearbeitet werden können. Hier traf sich Birgit Sippel, die Abgeordnete Südwestfalens im Europaparlament mit Geschäftsführer Michele Teodoro Calzone, Marco Göllrich vom Industrieverband Feuerverzinken e.V., Tobias Schäfer vom Wirtschaftsverband Metalle, Anna-Maria Ademaj, Leitung Nachhaltigkeit, sowie Heike zur Nieden, Andreas Müller und Jochen Schreiber von der Kreuztaler SPD-Fraktion zum Austausch über die aktuellen Anliegen der Beschichtungsbranche.

Nachhaltigkeit und Energietransformation sind die Ziele des Unternehmens, das überwiegend Stahl im 450 bis 600 Grad heißen Zinkbad für Jahrzehnte vor Korrosion schützt. Dabei spielt Recycling, Downcycling und Upgrading sowie Recourcenschonung und CO2-Vermeidung eine zentrale Rolle. Diese überwiegend mittelständisch geprägte Industriesparte leidet am Standort Deutschland unter hohen Energiepreisen, mangelnder Planungssicherheit, Logistikproblemen, Personalgewinnung und einer hohen Regulationsdichte, die den Wettbewerb immer schwieriger werden lässt. All diese Probleme wurden mit den Gästen ausführlich besprochen. Millioneninvestitionen sind notwendig, um die Energietransformation zu stemmen, was ohne staatliche Hilfen kaum zu schaffen ist. Insgesamt wurde begrüßt, dass sich die EU zunehmend dem Thema Standortsicherung, auch unter dem Aspekt der standortspezifischen Gegebenheiten, zugewandt habe. Dabei dürfe aber der Mittelstand nicht aus der Betrachtung fallen. Anschließend schauten sich die Gäste  die großen Anlagen im Werk in Kreuztal Langenau an und waren beeindruckt von den Produktionsverfahren, die heute auch einen Übernachtservice für den Kunden leisten müssen.